20 Jahre Einsatz für die Eine Welt
An Weihnachten 2004 riss ein verheerender Tsunami in Südostasien Hunderttausende in den Tod. Unter dem Eindruck dieser Katastrophe gründete Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch zusammen mit seiner Frau Ruth Hopfer-Kubsch, mehreren Touristikern von Studiosus, einem Tourismusforscher und einem Wirtschaftsprüfer 2005 den gemeinnützigen Verein Studiosus Foundation e.V. Ziel war es, die Aufbauhilfe, die Studiosus in betroffenen Gebieten wie Südindien oder Sri Lanka leistete, besser zu koordinieren.
Aber es sprachen noch weitere Gründe dafür: „Studiosus finanzierte ja schon viele Jahre vorher verschiedene Projekte im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich in aller Welt“, sagt Ruth Hopfer-Kubsch, die den Verein seit der Gründung als geschäftsführende Vorständin leitet. „Aber wir konnten keine Spendenquittungen ausstellen, was sich viele potentielle Spender wünschten. Das wurde durch die Gründung eines gemeinnützigen Vereins nun möglich.“
Die Studiosus Foundation e. V. kümmerte sich nicht nur um die Behebung von Folgeschäden des Tsunamis, sondern der Verein übernahm die komplette Studiosus-Projektförderung und strukturierte diese neu. Im Fokus stehen vorwiegend kleinere, lokale Projekte, die die Studiosus Foundation e. V. gezielt unterstützt. Im Laufe der Jahre kam so eine Vielzahl von ganz verschiedenen Fördermaßnahmen weltweit zusammen. Aktuell kümmert sich der Verein um rund 25 laufende Förderprojekte in aller Welt. Die Foundation hat mittlerweile 16 Mitglieder, darunter drei juristische „Personen“: die Firmen Studiosus, Marco Polo Reisen und Studiosus Gruppenreisen. Seit 2011 wird dem gemeinnützigen Verein das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen DZI zuerkannt.
Bei insgesamt bereits mehr als 120 geförderten Projekten und mehr als 400 erfolgreich umgesetzten Maßnahmen: Welches ist das persönliche Lieblingsprojekt? Kirstin Barth, stellvertretende Geschäftsführerin der Studiosus Foundation, muss da nicht lange überlegen. Aus ihr bricht es förmlich heraus: „Oudtshoorn! Seit 2022 unterstützen wir dort das St. Luigi Scrosoppi Care Center. Die soziale Einrichtung liegt in einer der ärmsten Townships von Oudtshoorn, einem Ort in der Kleinen Karoo östlich von Kapstadt. Hier bekommen Kinder und Jugendliche Mittagessen, Nachmittagsbetreuung und Hilfe bei Schule und Ausbildung, aber auch medizinische Versorgung. Mit unserer Unterstützung entsteht ein Gemüsegarten, der gemeinsam mit den Jugendlichen bearbeitet wird.“ Dass ihr dieses Projekt so besonders gefällt, mag auch daran liegen, sagt sie, dass es ihr erstes Projekt ist, in das sie von Anfang an involviert war.
Ruth Hopfer-Kubsch hingegen kann sich kaum entscheiden: „Es gibt so viele Förderprojekte, an denen mein Herz hängt. Da fällt es mir wirklich schwer, eines herauszugreifen. Die Töpferschule in Nicaragua vielleicht. Diese fördern wir schon sehr lange und bieten so Jugendlichen durch eine Töpferausbildung am Wochenende berufliche Perspektiven. Oder Kambodscha, dort unterstützen wir bereits seit über zehn Jahren eine Schule für Englisch und EDV-Anwendungen in Siem Reap. Im April 2024 habe ich das Projekt zuletzt besucht. Und ich war wieder begeistert, wie gut die Schule organisiert ist und wie transparent die Gelder verwendet werden.“ Aber auch Projekte in Südafrika, in Bolivien oder Madagaskar fallen ihr ein.
Warum engagieren sich Ruth Hopfer-Kubsch und Kirstin Barth so intensiv für die Studiosus Foundation? „Ich habe früher als Studiosus-Reiseleiterin gearbeitet und es war mir immer wichtig, meinen Gästen eine echte Begegnung mit Land und Leuten zu ermöglichen. Später habe ich mich um das Thema Nachhaltigkeit bei Studiosus gekümmert. Und dabei habe ich mein Engagement in der Foundation als sehr bereichernd wahrgenommen. Ich hatte neue Ansprechpartner, konnte Dinge vor Ort direkt bewegen, Hilfe zur Selbsthilfe leisten und auch neue Begegnungsmöglichkeiten für Studiosus-Gäste schaffen. Denn viele Projekte werden von Studiosus-Gruppen auf ihren Reisen besucht.“
Und Kirstin Barth? „Ich arbeite als Hoteleinkäuferin bei Studiosus, engagiere mich aber gerne zusätzlich in der Foundation, weil ich diese Arbeit als sinnvoll und sehr spannend empfinde. Und sie passt generell zu meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten, sei es bei einem Nachbarschaftshilfeverein oder bei der Flüchtlingsbetreuung.“
Und das Engagement für die Studiosus Foundation e. V. wird auch gewürdigt. Ruth Hopfer-Kubsch wurde für ihren Einsatz für Nachhaltigkeit im Tourismus und in der Studiosus Foundation e. V. im Jahr 2017 mit dem „Celebrating Her“-Award ausgezeichnet. Mit diesem renommierten Preis ehren das International Institute For Peace Through Tourism und die Welttourismusorganisation jedes Jahr Frauen, die sich für nachhaltigen Tourismus stark machen.
20 Jahre Studiosus Foundation e. V. – wie sehen die Pläne für die Zukunft aus? Die Studiosus Foundation e. V. hat bereits viel Neues geplant: Ruth Hopfer-Kubsch hat gerade ein neues Projekt in Rumänien initiiert, und das Portfolio der Projekte soll in den Bereichen Umweltschutz und Kulturförderung ausgebaut werden. Und Kirstin Barth ergänzt: „Natürlich werde ich am Oudtshoorn-Projekt dranbleiben und helfen, es weiter auszubauen. Geplant ist der Umbau von zwei Schiffscontainern zu einer Produktionsstätte für Olivenöl und Granatapfelsaft.“
Übrigens: Bei der Studiosus Foundation e. V. kommen alle Spenden zu 100 % den Projekten zugute. Die Verwaltungskosten liegen unter 1 % und werden komplett aus den Mitgliedsbeiträgen bestritten.
Wer die Projekte der Studiosus Foundation e. V. unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf folgendes Konto tun:
Studiosus Foundation e. V. Commerzbank München
IBAN: DE 02 7004 0041 0152 1111 00
BIC: COBADEFFXXX
Unter Angabe eines entsprechenden Stichworts kann die Spende auch gezielt an eines der genannten Projekte weitergeleitet werden. Für Spendenquittungen bitte die Postadresse angeben, bis 300 € gilt der Überweisungsnachweis. Vielen Dank!
Mehr Infos zur Studiosus Foundation e. V.: studiosus-foundation.org