Als erster Studienreiseveranstalter hat Studiosus mit Jahresbeginn 2012 alle Fahrten zu Lande und zu Wasser, die in den Reiseleistungen enthalten sind, durch CO2-Kompensation klimaneutral gestellt. Dazu gehören Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten ebenso wie zum Beispiel Fahrten mit Jeeps und Fähren. Viele Verkehrsmittel also, bei sehr vielen Reisen: Aktuell hat die Unternehmensgruppe Studiosus, zu der auch der Veranstalter Marco Polo gehört, 1.000 Routen in mehr als 120 Länder weltweit im Programm. Für diese Vorreiterrolle "bei der Integration der CO2-Kompensation ins Geschäftsmodell" wurde der Marktführer jetzt von der Schweizer Klimaschutzorganisation myclimate ausgezeichnet. Schon seit Sommer 2007 bietet das Münchner Familienunternehmen seinen Gästen die Möglichkeit, ihren Urlaubsflug durch eine freiwillige Spende an die Studiosus Foundation e. V. zu kompensieren. Durch die jüngste Initiative ist Studiosus aber, so die Begründung von myclimate, "einen großen Schritt" weitergegangen, indem es die Kompensationskosten für alle Fahrten zu Lande und zu Wasser bereits in die Reiseleistungen eingerechnet hat. Der Gegenbetrag von rund 280.000 Euro fließt in ein Gold-Standard-Klimaschutzprojekt der Studiosus Foundation e. V. in Südindien im Bundesstaat Karnataka. Unterstützt werden damit 600 Bauernfamilien beim Bau von Biogasanlagen.
Biogas statt Abholzung: Ein Förderprojekt mit vielfältigem Nutzen
Vom zügigen Fortgang des Klimaschutzprojektes, das der gemeinnützige Verein in Kooperation mit myclimate fördert, konnte sich Studiosus-Reiseleiter Christian Krug Anfang März vor Ort überzeugen: "Die ersten 200 Biogasanlagen stehen bereits kurz vor der Fertigstellung, über 400 weitere werden folgen." Über die Verwendungsdauer einer Anlage können insgesamt mehr als 20 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden, die durch die Verfeuerung von Brennholz entstanden wären. Das kommt in erster Linie dem Klima zugute. Aber nicht ausschließlich, denn das Projekt stiftet vielfältigen Nutzen. Für Bauernfamilien, die künftig mit Biogas kochen, entfällt dadurch beispielsweise die aufwendige Suche nach Feuerholz. Weitere Vorteile: weniger Abholzung und kein gesundheitsgefährdender Rauch im Haus. Zudem ersetzt der hochwertige Biodünger, der nach der Vergärung von Tierdung und Küchenabfällen übrig bleibt, chemische Düngemittel und führt zu einer Ertragssteigerung in der Landwirtschaft sowie zur besseren Bodenbeschaffenheit. Auch Arbeitsplätze entstehen durch das ausgezeichnete Förderprojekt, denn Ziegel, Leitungen, Herd und Gashahn, die für den Bau der Biogasanlagen nötig sind, werden aus lokaler Produktion erworben. Zudem kommen die Arbeiter, welche die Biogasanlagen bauen, aus der Umgebung.
Informationen zum Klimaschutzprojekt in Südindien
Die Biogasanlagen werden unter Federführung der lokalen Nichtregierungsorganisation SKG Sangha (www.skgsangha.org) gebaut und entstehen in Dörfern des Distrikts Kolar südlich der indischen Metropole Bangalore. Die kleinen Anlagen liefern genügend Kochenergie für eine Bauernfamilie, die über mindestens zwei Kühe oder Büffel verfügt. Der Viehdung wird mit Wasser vermischt und der Anlage zugegeben. Bei der Zersetzung wird Biogas frei, das über Rohrverbindungen in die Küche geleitet und zum Kochen verwendet wird.
Über Studiosus und die Studiosus Fundation e. V.
Mit 229 Millionen Euro Umsatz und insgesamt 98.100 Teilnehmern im Jahr 2011 ist Studiosus der führende Studienreise-Anbieter in Europa. Die Studiosus Foundation e. V. wurde im Februar 2005 von Touristikern des Reiseveranstalters Studiosus gegründet. Aktuell werden mehr als 35 Sozial-, Umwelt- und Kulturprojekte weltweit gefördert. Die Studiosus Foundation e. V. ist Träger des DZI Spenden-Siegels. Internet: www.studiosus-foundation.org
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